Das Wartensystem eines Kraftwerks ist eine Integration der Mensch-Maschine-Schnittstelle, des Wartenpersonals, der Betriebsprozeduren, des Ausbildungsprogramms und der zugehörigen Geräte und Einrichtungen. Für ein Kernkraftwerk ist es essentiell, von der Hauptwarte aus in allen Betriebszuständen und unter Störfallbedingungen sicher und effizient betrieben werden zu können. In der Warte werden dem Wartenpersonal die Mensch-Maschine-Schnittstellen samt zugehöriger Information und Gerät (z. B. die Kommunikationsschnittstelle) zur Verfügung gestellt, die für das Erreichen der Anlagenbetriebsziele notwendig sind. Zusätzlich wird eine Umgebung geschaffen, in der das Wartenpersonal seine Aufgaben entspannt, ohne exzessiven Stress oder körperliche Gefahr durchführen kann. DIN EN 60964 (VDE 0491-5-1) enthält Anforderungen für die Mensch-Maschine Schnittstelle in Hauptwarten von Kernkraftwerken. Sie enthält auch Anforderungen zur Auswahl von Funktionen, Auslegungsüberlegungen und Organisation der Mensch-Maschine Schnittstellen und Prozeduren, die systematisch verwendet werden müssen, um die funktionale Auslegung zu verifizieren und zu validieren. Diese Anforderungen reflektieren die Human-Factor-Engineering-Prinzipien, wie sie auf die Mensch-Maschine-Schnittstelle bei normalen und anomalen Anlagenzuständen anzuwenden sind.
Zuständig ist das DKE/UK 967.1 "Elektro- und Leittechnik für kerntechnische Anlagen" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.